Die Reserveradhalterungskatastrophe

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Die Reserveradhalterungskatastrophe

Beitragvon FrankS » 31.12.2004 - 17:30:07

hallo womofreunde,
gestern hatte ich mal nichts anderes vor, als mein reserverad aus der halterung zu lösen. wollt es einfach mal probieren, um im ernstfall keine panne damit zu haben. das ganze war vielleicht eine panne an sich.
ich rate jedem, dieses mal zu tun. folgende überraschungen habe ich erlebt:
(vorher noch, also beim knaus hängt das reserverad an einem seil über umlenkrolle an einer winde unter dem fahrzeugboden. sicherheitshalber wird es noch durch einen bügel mit splintsicherung gehalten)

1. das ganze ist eine ziemliche rumrutscherei auf dem boden. viel spass bei nassem wetter!
2. der splint zur sicherung des haltebügels ließ sich zwar entfernen,
aber nur noch schwer wieder einfügen. ist dann ein problem, wenn man das defekte rad wieder festmachen möchte.
3. zur bedienung der winde sind drei teile ineinander zu stecken, und siehe da, es passte nichts. musste alles mit schleifen nacharbeiten. im ernstfall hätte ich das reserverad nicht lösen können. die drei teile sind stange von winde zu einem steckschlüsselübersetzungsstück und dann die ratsche.

also übung macht den meister und böse überraschungen lauern gerade bei schwierigen situationen.
tschüß franks
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re: Die Reserveradhalterungskatastrophe

Beitragvon woming » 31.12.2004 - 18:57:53

hallo,

wäre natürlich interessant gewesen wenn Du nennen würdest,
um was für ein Fahrzeug-Chassis es sich handelt.

Das kann bei jeder Baureihe anders gelöst sein.
m.W. sind allein von den neueren Ducatos min 5 unterschiedliche
auf dem Markt, dann kommt AL-Ko hinzu usw.
Oder Ford
oder VW
oder Benz
oder wat?

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Re: re: Die Reserveradhalterungskatastrophe

Beitragvon Seekater » 31.12.2004 - 21:47:51

woming hat geschrieben:wäre natürlich interessant gewesen wenn Du nennen würdest,
um was für ein Fahrzeug-Chassis es sich handelt.

Das kann bei jeder Baureihe anders gelöst sein.
m.W. sind allein von den neueren Ducatos min 5 unterschiedliche
auf dem Markt, dann kommt AL-Ko hinzu usw.
Oder Ford
oder VW
oder Benz
oder wat?

woming


Hallo Woming,

laut Signatur fährt FrankS einen Kanus Sport Traveller 505 D.... das ist dann ein Ducato mit Alko Tiefrahmen........

Frank's Apell begrüße ich sehr. Egal wie die jeweilige Reserveradkonstruktion aussieht, würde ich es jedem Kraftfahrer sehr empfehlen einmal den "Ersatzradnotfall" zu proben. Die Platten kommen unverhofft. Eigenes Know How, eigene Fähigkeiten fördern.

Viele Grüße
Seekater
Wenn schon Irren, dann lieber durch eine Tat, als durch eine Unterlassung
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Beitragvon luedtkes » 31.12.2004 - 23:57:57

Hallo,

diese Art der Aufhängung scheint sehr verbreitet. Unser ehmalige Dethleffs 5880 hatte auch dieses Seilsystem. Und ich war froh das ich/wir das ganze Prozedere einmal als Trockenübung zuhause probiert hatten. Als es dann, wegen eines Nagels im Pneu zum Wechsel kam, sah unser Radwechsel, unter, ich glaub 100ten, Womofahreraugen sehr profesionell aus 8) :D

Jetzt beim Eura hängt das Rad hinten in einem Korb den man runter klappen muß. Auch nicht die beste Idee, da sehr Kraftraubend.

Das idealle Rad liegt auf dem Dach und wird mittels eigenen Kran nach unten befördert,
so gesehen letzens bei einem Allrradexpeditions-MAN.
Ideen muß man haben :wink: .

Schau 2004
Carsten
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Beitragvon Hannibal » 01.01.2005 - 02:17:13

8) Hallo, allen Radwechslern ein gutes neues Jahr wünscht euch Hannibal aus dem Sauerland. Möget ihr in 2005 immer eine gute Fahrt haben....

Hoffe für euch, dass das Wechseln des Reserverades nicht zum Problem wird. Fallschilderung: ich habe sogar bei meinem Womo das Reserverad ganz allein vorne aus dem Motorraum (Hymer B 544) herausgeholt, habe das Fahrzeug samt Insassen hinten rechts hochgebockt (mit Insassen deshalb, weil es auf der Autobahn passierte, behinderter Opa an Bord und Hund, die konnte ich nicht rauslassen). Lediglich die Schrauben vom geplatzten Reifen konnte ich nicht lösen, hatte nicht so viel Kraft. Muß mir unbedingt eine Knarrenverlängerung (Rohr) besorgen. Neben dem Glück was ich hatte (bei 100 std/h platzt hinten rechts der Reifen, Womo bleibt super in der Spur, langsam abgebremst und auf dem Standstreifen angehalten) hatte ich dann noch Glück mit dem ADAC: der Helfer hatte im Nu die Schrauben gelöst und Reifen umgewechselt.
Fazit: beim Hymer ist das Herausnehmen des Ersatzreifen kein Problem. Auch mal was Schönes, wenn man was Nettes vom Hymer sagen kann, wo der doch so verrufen ist hier im Forum! Aber Spaß beiseite: jeder Fahrzeugtyp hat so seine Macken und auch schöne Seiten.
Macht's gut - und übt mal schön!
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Beitragvon heulnet » 01.01.2005 - 10:28:53

Hannibal hat geschrieben:bei 100 std/h platzt hinten rechts der Reifen, Womo bleibt super in der Spur, langsam abgebremst und auf dem Standstreifen angehalten

könnte deine text exakt kopieren. gleiches auto. gleicher reifen gleiches verhalten. allerdings gab es keinen schaden am auto und das war unser glück. so wie es aussah hätten wir kein geld von der versicherung bekommen, da die reifen schon 7 jahre alt waren. habe aber gehört, dass wir nicht die einzigsten waren mit Hymer b 544 denen das passierte.
heulnet
 

Beitragvon Seekater » 02.01.2005 - 20:31:00

Hallo Reifenwechsler,

ich hatte das bei uns bis jetzt (zum Glück) nur geprobt. Mein Fazit, bezogen auf den Ford Transit (BJ 2003) mit Chausson O92 Aufbau:

- Seilweinde zum Rad runterkurbeln geht prima, wenn man weiß mit welcher Kurbel (Radmutternschlüssel) man arbeiten muß

- Rad unter dem Fahrzeug vorholen geht auch prima, wenn man weiß mit welcher Klappstange (die zu diesem Zweck beim Bordwerkzeug liegt) man arbeiten muß

- Fahrzeug aufbocken geht auch prima (allerdings nicht mit voll beladenem Fahrzeug geprobt) wenn man weiß wo die Untesstützpunkte für den Wagenheber sind und wie der Wagenheber - der hat da nämlich eine Klappe oben drauf - unterzustellen ist. Auch sollte man wissen, welche Kurbel nun für den Wagenheber gut ist....

Ausprobieren muß ich noch, ob der Radmutternschlüssel für meine Kräfte genügend lang ist..... es geht eben nix über probieren.

Viele Grüße
Euer
Seekater
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Beitragvon Nasenbär » 04.01.2005 - 01:36:32

Wir haben auch den Knaus Sport-Traveller (der mit dem Skifach)und mußten in Frankreich den Reifen wechseln. Die beiden Splinte (irgendwie federnd in einem Ring) hab ich als schwaches friedhofsblondes Geschöpf :oops: einfach ausgehängt und dann kam der Reifen schon runter. Dreckige Hände gabs allerdings. Beim Verstauen des defekten Reifens brauchte ich allerdings Unterstützung, weil ich die Splinte nicht mehr einhängen konnte, während der Reifen in der Halterung lag, und irgendwie beide Dinger gleichzeitig reingepfriemelt werden mussten. Aber für nen Kerl dürfte das kein Problem sein.
Eine Seilwinde hab ich gottseidank nicht gesehen :D
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Reserverad "auspacken"?

Beitragvon dieterrudi » 18.01.2005 - 00:07:20

Servus WOMO-Freunde,
ich habe auch ein Probe-Reserverad-wechsel im vergangenen Frühling bei meinem neuen WOMO hinter mir und musste feststellen, dass der Reifen mit dem vorgesehenen Gurt fast nicht aus der Kuhle und schon gar nicht aus dem Zwischenboden ans Tageslicht zu holen war! :oops:
Grund: die Klappenöffnung war etwa 1cm kleiner als der Reifen! :evil:
Was tun - Klappe und Dichtungen strapazieren oder Luft aus dem Reifen lassen?? :?
Ich hab' Luft abgelassen und den Reservereifen in den Keller abgestellt.
Fahre jetzt, wie bei meinem Vorgängermodell ohne Reservereifen (ist schon ein Risiko) nur mit Kompressor und Notfall-Reifendichtungsmittel für Leicht-LKW. :?
Den Reservereifen habe ich bei meinem "alten" WOMO nur durch hinknieen und fluchen, unter höchster Rückenstrapaze raus bzw wieder reinbekommen. Der Haltemechanismus war hinten unter dem WOMO-Boden angebracht - das Reserverad, mit geschätzten 30 kg musste nach entfernen von 2 Splinten, ca 5 cm hochgewuchtet und dann rausgezogen werden. Einmal bei Regen gemacht und dann nie wieder - alles versaut!! :oops:
Beim neuen WOMO, Bj 2002, liegt das Reseverad im Zwischenboden in einer "Kuhle". Probleme wie im ersten Teil geschildert - also fahre ich wieder OHNE. :roll:
TOI, TOI, TOI, bis jetzt nur Schrauben in der Lauffläche mit langsamen Druckverlust. Das konnte ich mit Kompressor oder Luft an der Tankstelle bis zur Reifenfirma überbrücken. :lol:
Eine Beschädigung der Reifenflanke und damit totaler Druckverlust im Reifen muss ich mit Taxi oder hilfreichen Pkw/Lkw/WOMO-Fahrer hin und zurück bis zur nächsten Reifenfirma überbrücken. :shock:

Gruss
Dieter und Traudl, ohne Bobby aus Franken
mit HMB544 Bj02 3,5t, DUC244 Maxi
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Beitragvon buerstnerhelmi » 18.01.2005 - 00:30:27

Moin,moin Forumanen.

Es ist schon toll, auf welche Ideen man hier im Forum gebracht wird.

Ich muß jetzt ehrlich eingestehen, das ich mir über das Reserverad noch keinerlei Gedanken gemacht hatte.

In meinem letzten Job bin ich 17 Jahre lang ca. 60.000 km p.a. ohne Reifenpanne gefahren ( allerdings Pkw ), meine WoMo's haben mich in 2,5 Jahren ca. 30.000 km fahren lassen - auch ohne Reifenpanne.

Aber, wie heißt es so schön, einmal ist immer das erste Mal.

Werde mich also demnächst über das Reserverad hermachen - bzw. unter das WoMo zum Reserverad krabbeln :wink: .

Gruß Helmut.
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Beitragvon nitefly » 30.01.2005 - 04:39:15

Hi,

Wenn ich das hier so lese, bin ich mit der Lösung bei meinem Ducato doch sehr gut dran: Das Rad liegt vorne im Motorraum und lässt sich nach Lösen einer Schraube (Voraussetzung, man hat keine Rückenleiden) problemlos rausheben und das defekte wieder einsetzen.
Daß es da unter Umständen "dreckige Finger" gibt, liegt schon fast in der Natur der Sache, aber im Gegensatz zum PKW habe ich ja ein Waschbecken, Wasser und Seife, womit sich das Problem auch schnell lösen lässt...
Für die Schrauben habe ich einen mächtigen Drehmomentschlüssel im Gaskasten verstaut. Der ist so lang und massiv, daß ich da garantiert keine Problem bekomme. Allerdings kenne ich das Problem: Gerade an Tankstellen kann es immer wieder passieren, daß irgend ein Idiot beim Radwechsel die Schrauben mit dem Pressluftschrauber bis zum Anschlag anzieht (nach dem Motto: nach fest kommt ab...). Dann hat man mit den üblichen Bordmitteln kaum mehr eine Chance, die aufzukriegen. Was da bei Stahlfelgen einfach nur sehr lästig ist, kann bei Alufelgen verheerend sein!
Also darauf bestehen, daß die Schrauben mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen werden! Dann klappt's auch mit Bordwerkzeug und eventuellem Körpereinsatz...

Trotzdem gilt die uralte Weisheit (die einige Vorredner schon angesprochen haben): Man sollte es mal ausprobiert haben. Dann kann man sich auch das passende Werkzeug gleich zum Wagenheber packen, und muß erst nicht lange suchen, wenn wirklich mal was passiert.

Ciao

Nite_Fly
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Beitragvon wiltro » 30.01.2005 - 17:26:51

hallo,
was Frank und andere beschreiben, ist vollauf berechtigt. Für Besitzer eines Fordchassis mit Seilwinde am Reseverad der Hinweis: unbedingt überprüfen, ob sich die Verschraubung noch lösen lässt. Bei einer Panne
mit geplatzten Reifen auf der BAB ließ sich zwar das Rad herunterkurbeln, aber nicht aus der Halterung nehmen. Sogar der gute Geist des ADAC, der normalerweise um eine Lösung von diversen Problemen nicht verlegen ist,
musste passen. Einzige Lösung: der Trennschleifer.

mit Gruß Wilfried
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