also ich finde euere technischen lösungsvorschläge wirklich genial, würde mich nicht wundern, wenn die womo-bauer hier bei uns mithorchen und sich die eine oder andere idee klauen.
wir hattten allerdings auch noch keine probleme mit frischwasserversorgung. kommt aber wohl auch darauf an, wohin man fährt und wie da die womo-infrastruktur aussieht...
mehrere interessante aspekte wurden hier schon angesprochen, die ich auch gerne kommentieren will:
grauwasser für die toilettenspülung: finde ich auch unbehandelt relativ problemlos, denn im klo stinkts ja sowieso, da braucht mal eh sog oder chemie.
grauwasser fürs duschen: naja, das sind dann doch eher wüstenexpeditionstaugliche fahrzeuge, der technische aufwand ist da wohl etwas hoch. mit selbstgebastelten anlagen hätte ich persönlich immer angst, dass ich vom duschen krank werde. keine schöne urlaubsvorstellung...
duschwasserverbrauch: wir (mein mann und ich) haben beide lange haare, brauchen aber trotzdem relativ wenig wasser zum duschen, ca. 12 liter pro person und dusche, d.h. 100l reichen uns ca. 5tage.
folgende sparmaßnahmen schlage ich euch vor:
- weniger schampoo/duschgel verwenden. noch besser wäre kernseife, die wäscht sich mit weniger wasser ab.
- nicht wie zu hause: erst mal unters heiße wasser...aaaaah!, dann füße einseifen, abwaschen, achseln einseifen, abwaschen, duschgel, abwaschen, haare schamponieren, abwaschen... sondern: körper nass machen, alles abseifen, haare schamponieren, alles von oben nach unten abspülen.
- nicht jeden tag vollkörperduschen, vielleicht erinnert sich noch jemand außer mir daran, dass man früher nur einmal die woche gebadet hat, ansonsten: waschschüssel (5 liter), seife, waschlappen. wenn ihr mal jemanden vor dem womo sitzen seht, die füße in der spülschüssel: könnte ich sein... im übrigen tötet das zu häufige waschen die körpereigenen bakterien ab, das kann zu pilzerkrankungen führen. also: keine sorge es ist eher gesünder mal nicht gleich alles abzuschrubben, sonden nur die problemzonen zu waschen...
wc-entleeren alle 3-4 tage: wir waren auch 3 wochen ohne kassetten-wc (porta-potti für den notfall) unterwegs, man kommt doch alle naselang an einem öffentlichen wc vorbei (parkplatz, resto, tankstelle, sehenswürdigkeit) dass man das eigene doch nur 2mal am tag fürs kleine geschäft braucht. im übrigen: es gibt schon einige, die das wc "ins grüne" entsorgen: ohne chemie in ein loch im boden im wald... ich bevorzuge die direkte methode: morgentlicher spaziergang mit dem klappspaten...
"vielleicht wird uns bewusst, wie kostbar trinkwasser eigentlich ist" besser hätte ich das nicht schreiben können. genau darum geht es mir: das einfache leben. will ich super komfort, geh ich ins hotel (z.b. im skiurlaub). ist aber eher eien glaubensfrage. also großstädter bracuht man das vielleicht eher mal.
wasser holen im kanister (1*15 liter) hält nicht nur fit (bewegung nach langen autofahrten), sondern erinnert uns daran auch wasser zu sparen ("jetzt spül doch nicht schon wieder ab, ich muss dann wieder den kanister schleppen!")
"die frau gehört an den herd und nicht zum wasser schleppen: genau richtig, und der mann übernimmt dann charmenterweise das abtrocknen... wir halten das jedenfalls so. noch besser: kinder zulegen und die arbeiten lassen
