Elchtest usw. Womo

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Elchtest usw. Womo

Beitragvon Carmen » 26.09.2005 - 13:32:42

Na - nicht gerade beruhigend:

http://www.camping-channel.info/news_view.php3?id=1475

Gruß Carmen
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Beitragvon beiboot » 26.09.2005 - 18:55:46

was ich an dem test vor allem bemerkenswert finde, ist die tatsache, daß der renault master mit deutlichem abstand am besten abschneidet
:-D vielen dank für alle nützlichen antworten :-8
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Beitragvon womo-horst » 27.09.2005 - 00:19:36

Hallo,

das wundert mich nicht.

Auf das Hauptproblem geht der ADAC aber nicht ein. Er schreibt die Wohnmobile seien voll beladen. Damit meint er wohl, dass das zulässige Gesamtgewicht erreicht sei. Ich bin mir sicher, dass fast alle Wohnmobile überladen sind. Viele sicher mehr als 10% was ja vom Strafmaß noch einigermassen toleriert wird. Von der Hinterachslast bei vollem Abwassertank (liegt oft noch hinter der Achse), beladenem Fahradträger oder gar Motorradträger und den Heckküchen möchte ich gar nicht reden! Hier liegt viel im Argen - vor allem bei den Dingern, die bei Doppelboden und mehr als 6m Lange unbedingt mit 3,5t hinkommen müssen - und Reifenplatzer gibt er ja genug.

Gruß Horst
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Beitragvon georg » 27.09.2005 - 15:37:38

beiboot hat geschrieben:was ich an dem test vor allem bemerkenswert finde, ist die tatsache, daß der renault master mit deutlichem abstand am besten abschneidet


Na ja.......

der Renault ist auch der Einzige wirklich Neue in diesem Quartett.

Allerdings das Ergebnis von dem MB beunruhigt mich sehr :cry: :cry: :cry:

LG georg :)
georg
 

Beitragvon Carmen » 28.09.2005 - 16:46:43

Auf das Hauptproblem geht der ADAC aber nicht ein, schreibt
Womo-Horst.

Das stimmt schon, doch bietet der ADAC auf seiner Seite gar
einen Beladungsrechner an. Aber - wer macht das schon??

Na, dann will ich mal hoffen, daß in den Herbstferien kein Elch
auf uns fällt. :wink: :wink:

Gruß Carmen
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Beitragvon nitefly » 30.09.2005 - 02:18:54

Also 'nen Elchtest für'n Womo finde ich jetzt schon etwas übertrieben...
Normalerweise fahre ich so vorausschauend, daß ich in solche Situationen erst gar nicht komme.
Die ganzen elektronischen Helferlein, wie etwa ABS oder ESP entbinden mich auf keinen Fall von einer, den besonderen Verhältnissen beim Womo, angepassten, verantwortungsvollen Fahrweise.
Daß so ein Wohnmobil in Extremsituationen aufgrund seiner Höhe nun mal leichter umkippt, als 'n Porsche, sollte jedem klar sein.
Und daß der Bremsweg bei dem Gewicht entsprechend länger ist, wohl auch.
Ich bin der Meinung, daß diese ganzen Fahrassistenzsysteme unerfahrene Fahrer nur dazu verleiten (ihm eine trügerische Sicherheit versprechen), ihr Fahrzeug in Extremsituationen zwingen zu können, in denen sie dieses ohne diese Elektroniken schon lange nicht mehr beherrschen könnten.
Abgesehen davon, wer möchte nach einem Bremsmanöver mit ABS schon seine Küche neu einrichten, und über die Anschaffung eines neuen Fernsehgerätes sinnieren?

Fahre als PKW einen Audi, der so gut wie alles hat, was drei Buchstaben hat, doch es nutzt mir relativ wenig, wenn ich nach einer Vollbremsung nach zu dichtem Auffahren, zwar nicht in den Vordermann gekracht bin, aber mich halt mein 1000 Kilo-Boot erschlagen hat, weil's durch die Heckscheibe gekommen ist!

Meine Fahrweise ist sowohl mit Boot, als auch mit WoMo, immer der Situation angepasst.

Gerade das Thema "Elchtest" (Der Begriff wurde nach einem A-Klasse-Test erst bekannt, und wurde da so richtig wichtig gemacht) stösst mir immer wieder bitter auf: Hier wird den Leuten suggeriert, daß sowas heute eigentlich nicht mehr passieren kann.
Man kann so gut wie jedes Fahrzeug auf`s Dach legen, und ein ABS setzt die Gesetze der Physik auch nicht außer Kraft.

Wünsch Euch was

Nite_Fly
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Ein bisschen Physik dazu

Beitragvon Schwedenopa » 30.09.2005 - 09:12:53

Hallo,

folgendes habe ich im Februar 2004, als das Thema in einer ZDF-Sendung schon mal hochgekocht wurde, im Ducatoforum geschrieben:

Transporter (voll) bremst mit 5 m/s²
PKW bremst mit 8 m/s²

Dann folgt daraus mit etwas Rechnen:

Ein voll beladener Transporter hat bei einer Anfangsgeschwindigkeit von 100 km/h den gleichen Bremsweg wie ein PKW mit einer Anfangsgeschwindigket von 127 km/h.


Anders ausgedrückt: Unter realen Fahrbedingungen (Wohnmobil fährt 100 km/h, PKW fährt 140 km/h) hat selbst ein vollbeladenes Wohnmobil noch einen kürzeren Bremsweg als ein PKW! Und selbst wenn der PKW mit hochmodernen und absolut einwandfreien Bremsen ausgestattet ist, es also sagen wir auf 9 m/s² bringt, darf er auch nur 134 km/h fahren, um bremswegmäßig mit dem 100-km/h-Womo gleichzuziehen.

Gut, wenn ich mit dem Womo mit 130 Sachen über die Autobahn heize, dann habe ich den gleichen Bremsweg wie ein PKW mit 164 km/h. Aber auch das ist eine durchaus übliche Geschwindigkeit für einen PKW.

Wenn also in diesem Zusammenhang - wie von einigen Seiten diskutiert - eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h für Transporter und Wohnmobile gefordert wird, dann müsste konsequenterweise auch eine allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung für PKW auf 130 km/h gefordert werden! Das scheint der ADAC geflissentlich zu übersehen...

MfG
Gerhard
Ehemals "EuraGerhard".
Fahre jetzt Frankia I 680 BD: Bild
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Beitragvon joker2 » 30.09.2005 - 13:02:28

Zum ADAC-Test sollte fairerweise hinterfragt werden:

Warum fehlt beim LMC das beim Sprinter ansonsten seit 2004 serienmäßige ESP???
Und warum vergleicht der ADAC drei 3,5t Fahrzeuge mit einem 3,8 t Fahrzeug???

Wenn schon testen, dann doch bitte in der gleichen Gewichtsklasse.

Es lohnt sich auf jeden Fall, den ADAC-Test selbst etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, denn mit ESP wäre der Sprinter die Nr. 1 gewesen.

http://www.adac.de/images/Womo_Test_tcm8-125488.pdf
Schön ist es auch anderswo,
denn hier bin ich sowieso!
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Beitragvon Carmen » 01.10.2005 - 11:58:18

"Grund für das gefährliche Kippen des Mercedes Sprinter beim Elchtest ist laut ADAC ein fehlendes elektronisches Stabilitäts-Programm (ESP)
auf das Mercedes beim Basisfahrzeug des Wohnmobils verzichtet hat. Bei den Transportern auf gleicher Basis ist ESP dagegen seit 2003 aus gutem Grund Serie.",

schreibt der ADAC hierzu.

Also beim Womo-Basisfahrzeug wohl nicht. Merkwürdig!

Tja, und beim Bremsweg war Mercedes auch nicht so toll.

Also: so oder so, leider nicht Nr. 1.

Gruß Carmen
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Beitragvon joker2 » 01.10.2005 - 14:49:47

Hallo Carmen,

die Frage, warum drei 3,5t Fahrzeuge gegen ein 3,8t Fahrzeug getestet wurden, ist nach wie vor offen?

Fairer wäre es gewesen, wenn im Vergleich ein 3,5t Sprinter dabei gewesen wäre, denn für den gilt:

"Als erste Transporter-Baureihe im weltweiten Mitbewerber-Umfeld sind alle Sprinter-Kombis und Sprinter-Kastenwagen bis 3,5 t zGG mit dem Elektronischen Stabilitäts-Programm (ESP) einschließlich der Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR), des Anti-Blockier-Systems (ABS) und des Bremsassistenten (BAS) lieferbar, in Deutschland ? bereits serienmäßig damit ausgestattet."

http://www.mercedes-benz.de/content/ger ... .0001.html
Schön ist es auch anderswo,
denn hier bin ich sowieso!
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Beitragvon Carmen » 01.10.2005 - 16:30:36

Hallo Joker, klarstellend muß ich wohl betonen: ich will
nicht Mercedes runtermachen.

Und warum ein 3,8t-Fahrzeug als Basisfahrzeug genommen und
dann getestet wurde, weiß ich auch nicht.
Ich weiß aber auch nicht, warum nicht auch das 3,8t-Fahrzeug
ESP hat.
Ich denke, wenn es ganz daneben wäre, hätte Mercedes sich
schon gewehrt.

Besonders geärgert hat mich aber schon das Sprinter-Ergebnis,
gerade weil wir -so nach dem Motto: zurück zu den Anfängen- mit
MNercedes "geliebäugelt" hatten.

Ansonsten würde ich mir statt Zuwachs bei der Höchstgeschwindigkeit
Zuwachs bei der Sicherheit wünschen, soweit als möglich eben.


Gruß Carmen
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