wir sind gestern von unserer 3-wöchigen Italientour zurückgekommen hier mal eine kurze Zusammenfassung:
Zunächst sind wir mal 2 Tage stramm gefahren: 1. Tag von Wiesbaden bis Como (Übernachtung am Seeufer, siehe Womoführer: mit dem Womo in dei Toskana) und am 2.Tag bis zum Lago Bracciano, ca. 30 Km nördlich von Rom. Dort haben wir erstmal einen Tag auf einem netten CP mit eigenem Strand direkt am Seeufer bei Anguillara ausgeruht, bevor wir uns ins Gewimmel von Rom gestürzt haben. Man kann auch von diesem CP nach Rom reinfahren: ein Shuttle bringt einen zum 4 km entfernten Bahnhof, von wo der Zug direkt bis zur Stazione San Pietro (direkt am Vatikan) fährt. Abends ist man dann wieder auf dem himmlisch ruhigen CP und kann noch 'ne Runde im klaren, sauberen See baden (der dient der Trinkwassergewinnung und es gibt fast keine Motorboote).
In Rom waren wir auf dem Womostellplatz http://www.lgproma.it - der ist innerhalb des Autobahnrings, also relativ zentral, obwohl man mit Bus und Metro doch noch relativ lang braucht, bis man am gewünschten Ort ist. Es ist ein großer Platz, eingezäunt und bewacht und für 12,91 Euro bekommt man Strom und Ver- und Entsorgung. Die Leute sind sehr freundlich und man kann dort Bus- und Tramtickets kaufen und bekommt einen Stadtplan und einen Zettel mit den Infos wie man wohin kommt, auch in Deutsch. Das Gute ist, dass man Reparaturarbeiten am Womo dort machen lassen kann, während man sich Rom anguckt. Unser Radträger war unten auf einer Seite ab und die Schraube war angerostet, d.h. es muss schon Wasser in die Wand eingedrungen sein. Der Chef hat unseren Radträger komplett abgebaut und ganz fachgerecht wieder anmontiert und alles gut abgedichtet. Er sagte, dass jetzt kein Wasser mehr reinkommen kann und dass es innen trocknet. Dafür hat er nur 50 Euro genommen.
Empfehlenswert für eine Rombesichtigung sind beide o.g. Plätze, aber wenn man nix zu reparieren hat, dann ist es vielleicht sogar angenehmer, am Lago Bracciano zu stehen, wo man dann nach der lärmenden Großstadt abends wieder Ruhe und Natur hat - es ist zwar weiter, aber länger ist man nach einer Besichtigungstour auch nicht unterwegs, bis man wieder beim Womo ist. Auf dem Womo-SP in Rom hört man halt schon die Flugzeuge und Autos, aber für Rome by night ist der Stadtplatz günstiger (wir waren aber immer zu "feddisch" für Rome by night

Nach Rom gings dann runter an den Golf von Salerno. Dort standen wir an der Selemündung (CP Foce de Sele - Womo-SP direkt am Meer an der Flussmündung mit Superblick für 10 Euro/Nacht). Nach Paestum sind wir 10 Km mit dem Rad gefahren - Paestum ist absolut sehenswert!
Weiter nach Pompej - es gibt 3 CPe direkt gegenüber der "Trümmer", typ. Durchgangs-CPe zwischen Straße und Bahnlinie


Aaaber: Lohnenswert ist auf jeden Fall Herkulanäum. Diese Stadt wurde nicht unter brennende Asche und Schlacke begraben, wo doch viel verbrannt ist, sondern unter Schlamm und dadurch entsprechend viel besser konserviert. Es gibt noch komplett erhaltene Häuser mit Obergeschoss und auch die Fresken und Mosaikböden sind viel besser erhalten. Dazu kommt, dass die Massen nur nach Pompej gehen und in Herkulanäum wenig los ist. Also, lasst Pompej aus und schaut Euch nur Herkulanäum an! Nach so vielen Trümmern waren wir kulturmäßig abgefüllt und sind dann in die Toskana nach Castiglione della Pescaia wo wir noch 5 Tage in Le Rochette auf dem CP "Santapomata" direkt am Meer waren, nur zum Baden, Lesen und Sonnen. Leider ist der nette SP "Tre Stelle" bei Marina di Grossetto inzwischen ätzend verändert worden: Das Pinienwäldchen direkt hinter dem Strand ist jetzt für Womos gesperrt. Stattdessen gibt es einen asphaltierten, schattenlosen und gebührenpflichtigen SP. Man kann auch entlang der Straße stehen, ebenfalls gebührenpflichtig. Nachdem Marina di Grosseto mit langer edler Strandpromenade heftig aufgepeppt wurde, kann man davon ausgehen, dass auch entsprechend kontrolliert und abkassiert wird. Also da gebe ich lieber noch ein paar Euros mehr aus und stehe schön auf einem CP, wo ich auch die Markise ausfahren und Tisch und Stühle rausstellen kann.
Ü-Plätze auf dem Rückweg: An der Ligurischen Küste (Cinque Terre): Marina Deivi - Dort bis zum Meer fahren und dann links über die Flussbrücke. Direkt hinter dem Strand gibt?s einen CP mit Womo-SP (15 Euro/Nacht). Im Hotel Clelia kann man vorzüglich und preiswert essen (Logis d'Italia - wie Logis de France in F)
Lago Maggiore: In Luino gibt es einen großen kostenlosen P direkt am Seeufer. Und zum Schluss nach soviel Pasta und Pizza wollten wir nochmal gut französisch essen und waren in Obernai (nettes Städtchen): Großer Bus-P an der Stadtmauer, also ganz zentral. Dort können Womos kostenlos über Nacht stehen.
Tja, jetzt isser rum der Urlaub und wir müssen einige Monate träumen bis wir wieder mit dem Womo los können...
Viele Grüße aus dem kühlen regnerischen Wiesbaden
Eva