Hymercamp 56 - Erfahrungsberichte

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Hymercamp 56 - Erfahrungsberichte

Beitragvon r4heim » 05.01.2006 - 20:35:49

Hallo,
ich suche, wie so manch andere, ein kleines WoMo. Die Meinungen der besser Bestückten zu den Anforderungen an WoMos und die Unmöglichkeiten, die die kleinen WoMos erzeugen, habe ich gelesen. Andererseits will ich (und kann es zur Zeit auch nicht) nicht so viel Geld ausgeben.
Nach einigem Hin- und Hersuchen im Angebot und Nachdenken über mögliche Grundrisse bin ich jetzt auf den Hymercamp 56 gekommen. Warum das?
1. Die alten Hymer haben einen ganz guten Ruf.
2. Es gibt diese in der von mir anvisierten Preisklasse (unter 9000?).
3. Die Inneneinteilung erscheint mir praktisch, zumal man im Heck statt der zusätzlichen Sitzgruppe auch 2 Stockbetten für unsere beiden Kinder (6+9) mit einem Matratzenmaß von ca. 70 x 180 bauen kann. Damit könnten wir ohne Umbaumaßnahmen verreisen.
4. Es gibt bei dieser Reihe anscheinend die Möglichkeit, 3-Punkgurte für die 2 Sitzplätze in Fahrtrichtung zu montieren (zumindest habe ich einen von 1987 gesehen, der dies zu bieten hat).
5. Ich vermisse an dem WoMo nichts, selbst der Stauraum für den großen Campingtisch könnte ich in die Stockbettkonstruktion integrieren.
6. Ganz wichtig ist, dass ich den HC56 bei mir aufs Gelände stellen könnte, mit 553cm passt das (580 ist Maximum).

Mir sind natürlich auch Nachteile an dem Ding aufgefallen, aber mich interessiert einfach, was andere davon halten. Deshalb hier meine herzliche Bitte an alle, die so ein WoMo schon einmal besaßen oder gar besitzen, hier zu berichten. Alle anderen Tipps sind natürlich auch willkommen. Nur bitte keine Glaubensfragen diskutieren.

Ein wesentlicher Punkt beim Kauf eines alten WoMos erscheinen mir die Wasserschäden, die in Anzeigen ab und zu erwähnt werden, zu sein. Ich habe mir gerade einen HC56 angesehen, der überall trocken war, aber im Heck, da wo auch diese Außenklappe den Zugang zu dem Staufach unter der Hecksitzbank eröffnet, gab es doch einigen Torf. Von außen war alles fest, innen drin richtig feucht. Angrenzendes Holz war auch schon etwas in Mitleidenschaft gezogen. Mir wurde es da zu heiß. Da an der Kabine auch ein paar Schweißarbeiten nötig sind, habe ich abgelehnt, obwohl die 5000? (Baujahr 88, 145.000km) vom Preis her meines Erachtens okay waren. Die Fahrt nach Koblenz war aber dennoch nicht umsonst, denn jetzt weiß ich, wie so ein HC56 nach intensivem Gebrauch aussieht.
Einen HC55 gleichen Baujahrs für 8000? in Neustadt habe ich mir ebenfalls angesehen und war dann doch überrascht, wie viel besser der innen und außen aussah. Außerdem hatte der HC55 die Thetfordkassette, also einen Waschraum ohne Klappwaschbecken und Schlauchkompositionen. Sah wirklich um Welten besser aus. Aber die Inneneinrichtung mit Sofa erscheint mir doch wenig praktisch. Andererseits gibt es für jeden HC56 ca. 10 HC55, und die können sich nicht alle irren, oder? Meine Erfahrungen mit dem Sofatyp sind nicht so toll, da man sich nicht mehr bewegen kann, sobald Sitgruppe und Sofa zum Doppelbett ausgebaut sind.

So, war doch etwas viel, hoffe aber dennoch auf ein paar Hinweise etc.

Gruß,
Rainer
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Beitragvon Christine » 05.01.2006 - 21:52:56

Hallo Rainer!

Schau Dir beim Kauf eines alten Womos ganz genau den Boden von unten und im Heck von innen an! Der von Dir erwähnte durchgefaulte Boden kommt bei fast allen Mobilen in dieser Altersklasse vor (Spritzwasser schleudert während der Fahrt gegen den Heckboden).

Zudem würde ich ein besonders Augenmerk auf evt. vorhandene Alkovenfenster in Fahrtrichtung halten! Die werden sehr schnell durch den Luftdruck während der Fahrt undicht!

Und ganz wichtig: Man riecht nicht immer, ob ein Womo Dicht ist oder nicht! Besorge Dir einen Feuchtigekeitsmesser!

Gruß und viel Glück beim Suchen!

Christine
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Feuchtmessgerät

Beitragvon r4heim » 05.01.2006 - 22:29:01

Hallo,
und Danke für die rasche Anmerkung. Da ich schon vorher hier gelesen habe, hatte ich heute für meine erste Besichtigung bereits einen GMI 15 gekauft. Allerdings hätte ich die Feuchtigkeit auch ohne gefunden, war ja offensichtlich.
Übrigens, im Alkoven hatte das Fahrzeug keine Feuchtigkeit, die Dichtung sah auch noch gut aus. Hat mich angenehm überrascht. Andererseits gab es etwas Wasserflecken im Dachhimmel der Kabine, direkt über den Fahrerhaustüren. Passte irgendwie nicht zusammen. Kann es sein, dass da Regenwasser durch das Türfenster kam und den Dachhimmel mal nass gemacht hat? Auf jeden Fall war nichts lose oder morsch, den Klopftest hat der Dachhimmel bestanden. Ich hätte mal unter die Matratze sehen sollen, aber da ich den Schaden im Heck bereits gesehen hatte, habe ich mir nicht mehr so viel Mühe gegeben. Die gemessenen Werte waren überall im Auto zwischen 1,5 und 3,5.
Das Problem mit dem Wasser, das von unten gegen den Fahrzeugunterboden spritzt, verstehe ich nicht wirklich. Die WoMos müssten doch auch mit entsprechendem Unterbodenschutz versehen sein. Oder läuft das Wasser durch den Fahrtwind dann and der Kante Unterboden Heckbereich rein? Bei dem HC56 ist da ja auch noch sinnigerweise diese große Klappe, die bei dem heute besichtigten auf keinen Fall dicht war.
Ich frage mich nur, wie man einen, der noch nicht nass ist, trocken hält.

Gruß,
Rainer
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Beitragvon Uli_bw » 07.01.2006 - 18:24:27

Hallo Rainer,

als früherer HC55 Besiter kenne ich die Schwachstellen des Fahrzeugs... (BJ86)
    Rost stelle ich ganz oben an die Liste
    Feuchtigkeit ist beim Hymer weniger gefährlich, da der Schaumstoff nichts aufnimmt. Trotzallem kauf ihn dann nicht, außer der Preis ist wirklich super
    Feuchtigkeit um die Alkovenfenster?
    Dach, hier werden verzinkte Schrauben unter dem Dichtband verwendet, wenn sich dieses löst kann es schnell zu Korossion kommen, Schraube rostet dann und läst Wasser durch kontrollieren und eventuell abdichten.
    Wasserleitungen nicht frostfest verlegt.
    Polster dürften hinüber sein
    Elektic ziemlich Mangelhaft verlegt
    Batterie unter dem Beifahrersitz
    Gute Möbelqualität
    Ersatzteile bei Hymer teuer, aber verfügbar
    Welcher Motor?
    Zuladung, fahr auf eine Waage!

Viel erfolg

ULI
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Rost und Motor und Elektrik

Beitragvon r4heim » 07.01.2006 - 20:26:03

Hallo,
welche Stellen rosten denn? Bisher habe ich die Ducato Türen gesehen sowie unter der Windschtutzscheibe.
Der Motor soll ein 2,5l Diesel möglichst ohne Turbo sein. Turbo wäre nicht ganz so schlimm, weil die hier in Frankreich weniger in der Versicherung kosten, macht aber die Mehrkosten und das höhere Risiko nicht wett. Aber vielleicht bringt der Turbo etwas mehr Sicherheit? Weiß nicht. Ich fahre gerne gemütlich und schaltfaul, das kann man mit dem Sauger ganz gut anscheinend.
Die Sache mit der Elektrik ist ja interessant. Muss man da viel nachbessern? Ist das möglich?
Danke für die Info mit den Ersatzteilen.

Das Thema Winterfestigkeit interessiert mich auch, habe aber noch zu wenig Ahnung um wirklich konkrete Fragen dazu zu stellen.

Was ich gerne wissen möchte ist, wo die verzinkten Schrauben eingesetzt werden? Die Abdeckleisten an den Stößen des Dachs (also Ecke Dach Seite?) Wie kann ich die Kantleisten abnehmen und wieder aufbringen?

Sorry falls ich 'banale' Fragen stelle, mein Wohnmobilführer allgemein kommt erst in ein paar Tagen.

Gruß,
Rainer
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Beitragvon Moeffel » 15.02.2006 - 16:11:23

Seit Mai 1992 haben wir einen HC55. Steht jetzt zum Verkauf - morgen wird der Nachfolger geholt.

Grundriss: Tja, Geschmackssache, wir waren nur zu zweit. Man muß halt mit Kids umbauen. Dafür schöne Sitzgruppe und unterm Seitensofa super Stauraum. Und eine riesige Küche mit VIEL Stauraum für große Töpfe und Vorräte. Hab ich sonst noch nirgends gesehen.

Unser HC hat Rostprobleme an den Türschwellern und an der Windschutzscheibe. Wohl das übliche Ducatoproblem.

Aber sonst ? Undicht ? Feuchtigkeit? Da hatten wie NIE Probleme. Die Womo-Technik funktioniert auch einwandfrei, der Kühlschrank mußte einmal repariert werden, der Zünder war glaub ich hin. Sonst scheint die Technik ja für die Ewigkeit gemacht zu sein. Achja, die Wasserhähne (der Elektrokontakt) macht Probs, da haben wir zusätzliche Schalter eingebaut. Und die Duschwanne hat immer einen Riß. Es wird Dir wohl nicht gelingen ein Modell ohne Riß zu kaufen. Und wenn keiner drin ist, dann wird er schnell drin sein :x

Den Turbo würde ich auf alle Fälle empfehlen. 2 Erwachsene + 2 Kinder ist schon ne Menge, und der Turbo ist immer noch träge genug. Oder machst Du nur im schönen Elsaß Ulraub :lol: . Der Turbo spart Dir manche Autobanhstunde, wenn Du mal weiter wegfährst. Und rußt nicht so. Wir hatten damals vor dem Kauf 2mal einen nicht-Turbo (56er) geliehen, war nicht so prickelnd.

Falls Du doch nen HC55 wollen solltest - ich wohn nur 10km von Wissembourg :wink:

Gruß vom Moeffel - vielleicht hast Du ihn ja schon mal gesehen?
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HC55

Beitragvon r4heim » 15.02.2006 - 23:16:02

Hallo,
Danke für den Erfahrungsbericht. Ich habe mittlerweile einen Weinsberg 544 aus 94 gekauft und mache so meine ersten schmerzhaften, nee, teuren, Erfahrungen mit Wohnmobilen. Die Servolenkung ist hin, die Leuchtweitenverstellung ebenfalls, der Anlasser musste getauscht werden und, das Beste von allem, die Bodenplatte ist etwas angefault. Super. Aber der Vorbesitzer war mit allem zufrieden. Man darf halt nur nicht hinsehen und dann muss man rechtzeitig verkaufen.
Da sind die alten Hymer bis auf den Ducatoanteil besser. Nun gut, dafür werden die auch teuer verkauft. Ich hoffe, dass unser Weinsberg zu retten ist und dass er uns noch etwas Freude bereitet. Wenn uns die Sache Spaß macht, werden wir vielleicht einen neueren Hymer anvisieren, weil die Dinger in Frankreich gut verkauft werden können.
Leider ist das dann wohl wieder auf Fiatbasis. Warum baut keiner Wohnmobile für Familien auf Toyotabasis? Wahrscheinlich haben die nicht genügend Tragfähigkeit, schade.
Gruß,
Rainer
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Beitragvon Moeffel » 16.02.2006 - 09:18:24

Rainer, dann wünsche ich Dir viel Erfolge mit dem 544. Darf ich fragen, was der noch gekostet hat - wir überlgen, was wir noch für unseren nehmen dürfen - gerne auch per PN.
Gruß vom Moeffel
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Beitragvon Christine » 16.02.2006 - 11:59:08

Hallo Moeffel,

Euer Hymer steht aufgrund des alters nicht mehr in der Schwacke. Um einen realistischen Preis zu bekommen, würde ich einfach mal bei Mobile de und Autoscout 24 rein schauen und 1.000 - 2.000 Euro von diesen (Wunsch) Vorstellungen abziehen!

Warum habt Ihr denn Euren alten nicht einfach in Zahlung gegeben? Dann bekommt man doch wesentlich mehr und das lästige inserieren und rumschlagen mit den Kaufinteressenten, die nur Handeln wollen, enfällt?!

Gruß

Christine
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Beitragvon Moeffel » 16.02.2006 - 12:45:31

hallo Christine,

da schaue ich gleich mal. In Zahlung geben lohnt nicht. Dann bekommt man für das Neufahrzeug keinen Rabatt Und der Rabatt ist in etwa so hoch wie der Wert des alten....Also besser Rabatt mitnehmen und den alten verschenken :lol: oder wenigstens noch einen Teil des Wertes bekommen.

Wir haben bei 3 Händlern gefragt und die Aussagen über den Restwert waren auch recht unterschiedlich, einheitlich war nur, dass dem Händler in Zahlung geben nicht lohnt.

Gruß vom Moeffel
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