Hallo Alexius,
noch ein paar weitere Tipps von einem erfahrenen Ex-Mieter von Wohnmobilen und jetzigem Eigner:
1. Lebensmittel:
Ein Globebus ist nicht gerade ein Riesenmobil, also nicht zu viel mitnehmen. Ein paar "Notkonserven" sollten natürlich schon dabei sein, falls ihr mal die mitunter knapp bemessenen Ladenöffnungszeiten verpasst habt. Am besten Trockenkonserven, die sind leicht und die Wasserversorgung in Skandinavien ist kein Problem.
Am Rand größerer Kommunen (also allem was mehr als ca. 1000 Einwohner hat) gibt es meist
relativ preisgünstige Supermärkte. Ansonsten gibt es selbst in den kleinsten Ortschaften meist einen "Lanthandel", ein Universalgeschäft für schlicht Alles. Diese Läden verbreiten zwar meist Pippi-Langstrumpf-Romantik, sind aber auch etwas teurer als die Supermärkte. Und haben gelegentlich recht seltsame Öffnungszeiten.
2. Alkohol:
Dänemark und Schweden sind EU-Länder, hier dürft ihr also
für den persönlichen Bedarf ausreichend gebunkerten Stoff aus Deutschland mitbringen. Norwegen ist hingegen nicht in der EU! Hier gelten strenge
Zollbestimmungen.
Zumindest sog. "Lättöl", also Leichtbier mit 3,5%, gibt es auch in Supermärkten. Alles was mehr Allohol enthält gibt es in Schweden und Norwegen nur in staatlichen Monopolgeschäften (Systembolaget bzw. Vinmonopol) zu astronomischen Preisen.
3. Fotografieren:
Falls Du (wie ich) noch zu den traditionsbewussten Diafotografen gehörst, dann nimm ausreichend Filme mit. Motive gibt es überreichlich, Filme hingegen wenn überhaupt dann nur zu Wucherpreisen.
4. Trinkwasser:
Hat in ganz Skandinavien eine ausgezeichnete Qualität. Ich würde in den Wassertank trotzdem ein Mittel auf Silberionenbasis (ohne Chlor) geben, z.B. von Certisil oder Micropur. Das hemmt zumindest das Keimwachstum, falls z.B. kurz vor Dir jemand am Wasserhahn eine Schweinerei mit dem Toilettentank veranstaltet hat.
Nimm auch in jedem Fall einen eigenen Schlauch mit (am besten mit Gardena-Kupplung und Hahnanschlüssen mit den 3 gängigsten Gewindegrößen 3/8", 1/2" und 3/4").
Wir nehmen übrigens das Wasser aus dem Tank für
Alles her. In Skandinavien sogar zum Trinken. Einen eigenen Kanister für Trinkwasser halte ich für überflüssig. Außer evtl. zum
Transport von Wasser, wenn z.B. der Schlauch zu kurz ist.
Beim
Kochen werden übrigens alle Keime abgetötet.
5. Abwasser:
In Norwegen gibt es zahlreiche Ver- und Entsorgungsstationen für Wohnmobile. Sie sind lokal ausgeschildert und auch in der offiziellen Straßenkarte (s.u.) verzeichnet. Meistens an Tankstellen, und meistens kostenlos.
In Dänemark hat fast jede Autobahnraststätte eine (meist ebenfalls kostenlose) VE-Station.
In Schweden gibt es fast keine solchen Stationen, dafür haben die meisten Toilettenhäuschen auf Rastplätzen eine Tür mit der Aufschrift "Latrin", hinter der man eine Toilettenkassette entleeren kann. Ich benutze danach immer die leere Kassette, um das Abwasser "portionsweise" ebenfalls dort wegzuschütten. Frischwasser gibt es an Tankstellen.
6. Landkarten:
Unbedingt besorgen solltet ihr für Norwegen den "Veiatlas Norge" und für Schweden den "Motormännens Sverige Vägatlas".
7. Wechselrichter:
Meistens haben diese Teile einen Stecker im Zigarettenanzünder-Format, und hier gibt es bei Dethleffs-Mobilen (zumindest älterer Bauart) eine Falle: Dethleffs verbaut im Wohnaufbau nämlich 12-V-Steckdosen vom Typ "DIN-Autosteckdose", und die Zigarettenanzünderstecker passen dort nicht! Es gibt zwar Adapter,
aber nicht in Skandinavien! Also am besten noch in Deutschland besorgen.
Ansonsten viel Spaß. Wir denken derzeit auch darüber nach, im Sommer wieder nach Norwegen zu fahren. Vielleicht sehen wir uns ja.
MfG
Gerhard
P.S: Fangt schon mal an zu sparen. Eine Ansteckung mit dem Womo-Virus ist in der Regel unheilbar und die Symptome können nur durch regelmäßige Wohnmobil-Reisen, am besten mit einem eigenen Mobil, gelindert werden.
