Hallo Petra,
ich hoffe, meine späte Antwort hilft Dir noch.
- Ist ein gasbetriebener EU 10i leiser als ein mit Benzin betriebener ?
Ich hatte vor kurzem die Gelegenheit meinen gasbetriebenen 10i mit einem benzinbetriebenen 10i direkt nebeneinander stehend zu vergleichen. Sowohl bei Voll-Last wie bei Halb-Last ist der immer wieder kolportierte Lautstärkevorteil des gasbetriebenen 10i aus der subjektiven Sicht beider Betreiber als marginal zu betrachten.
- Wie hoch ist der Gasverbrauch pro kWh ?
Die vorgenannten 0,6 Kg/h sind als Verbrauch unter Vollast zu verstehen. Mein 10i verbraucht im Durchschnitt bei halber Last ca. 0,3 Kg/h. Damit speise ich mein Ladegerät über den 230V-Ausgang des 10i und lade mit 16 A bis zum Erreichen der Absorptionsspannung (ca. 80% der Batteriekapazität) die 150-Ah-Batterie. Danach nutze ich den 10i nicht weiter, weil der Ladestrom vom Ladegerät abgeregelt wird und sich damit ein schlechteres Verhältnis Gasverbrauch/Ladenutzen einstellt. Die Voll-Ladung der Batterie übernimmt bei längeren Standzeiten und geeigneten Wetterverhältnissen ein kleines Solarmodul auf dem Dach des Womos. Bei ungünstigen Wetterverhältnissen, schattigen Standplätzen bzw. im Winter bleiben die letzten 20% Batteriekapazität eben ungeladen. Das tut der Batterie zwar auf Dauer nicht besonders gut, aber meiner Beobachtung nach ist dies über einen Zeitraum eines zwei- bis dreiwöchigen Urlaubs unproblematisch. Alternativ zur Voll-Ladung über Solarmodul (bei längeren Standzeiten) führt natürlich auch der Fahrbetrieb bei geeigneten Laderegler-Fähigkeiten zur Voll-Ladung der Batterie. Wenn wir allerdings ausreichend weit fahren, wird der 10i logischerweise überhaupt nicht eingesetzt (z. B. im Sommer bei Rundreisen).
Selbstverständlich ist natürlich auch, dass wir, wann immer es unterwegs möglich ist, unser Womo mit Landstrom versorgen, um die Batterie auf- und vollzuladen so wie es unbedingt erforderlich ist, die Batterie nach Rückkehr aus dem Urlaub (bei häufigen 80%-Ladungen) über Landstrom genügend lange vollzuladen.
- Ist ein EU 10i bei gleicher Abgabeleistung lauter als ein EU 20i ?
Da ich bisher keinen Vergleich hierzu anstellen konnte, vermag ich hierzu nichts zu sagen.
Zu den bereits angesprochenen Geruchs- und Lärmemissionen von Generatoren kann ich aus meiner persönlichen Sicht und ungeachtet der ein oder anderen polemischen Betrachtungsweise des Problems nur folgendes sagen:
Die Kritik am Generatoreinsatz einiger Diskussionsteilnehmer ist durchaus berechtigt. Mich stören hier insbesondere die Abgase mehr als der Lärm. Beide Probleme sollte derjenige, der sich zum Generatoreinsatz in unmittelbarer Nachbarschaft anderer Wohnmobile entschließt, unbedingt lösen.
Hierzu ist es aus meiner subjektiven Sicht unerlässlich einen gasbetriebenen Generator zu verwenden, weil er das Gas praktisch rückstandsfrei verbrennt.
Zum anderen sollte er sich Gedanken darüber machen, wie er die Lärmemissionen auf ein erträgliches Maß reduziert, wobei das Wort "erträglich" natürlich sehr diskussionsfähig ist. Ich habe den (ja schon von Hause aus relativ leisen) 10i zu diesem Zweck im Wohnmobil in den (durch den Einbau eines großvolumigen Gastanks frei gewordenen) Gaskasten eingebaut. Der Gaskasten wurde zusätzlich mit (auch feuerfestem) Material intensiv schallgedämmt und mit einem Belüftungssystem zur Ableitung der Verbrennungsrückstände unter den Fahrzeugboden versehen.
Die Praxis zeigt, dass man bei dieser Lösung in der Nähe des Wohnmobils mehr oder weniger nur noch das Lüftergeräusch wahrnimmt. Selbst bei engstehenden Wohnmobilen bestätigten meine (zum Teil sehr geräuschempfindlichen) Womo-Nachbarn, dass ein Generatorbetrieb unter diesen Umständen zumutbar ist.
Wenn ich die Lautstärke in einem Abstand von ca. drei Metern zu beschreiben hätte, so würde ich rein subjektiv von einem Lautstärkepegel vergleichbar dem eines laufenden PCs, vor dem man sitzt und arbeitet, sprechen. Innerhalb eines benachbarten und geschlossenen Wohnmobils hört man meinen Generator nicht.
Darüber hinaus ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, den Generator nur dann einzusetzen, wenn keine Steckdose erreichbar ist und akuter Strommangel herrscht. Und dies auch nur zu zumutbaren Zeiten bis spätestens 20.00 Uhr.
Selbst als begeisterter Freisteher ist die Notwendigkeit des Generatoreinsatzes bei meiner Fahrzeug-Ausstattung im Sommer nur in äußerst ungünstigen Ausnahmesituationen gegeben. Im Winter jedoch (Freistehen, kein Fahrbetrieb) ist für uns sein Einsatz bei durchschnittlich drei bis vier Stunden täglich unerlässlich.
Den Betrieb von benzinbetriebenen Generatoren außerhalb des Fahrzeugs in unmittelbarer Nähe anderer Wohnmobile halte ich persönlich auch im Winter für unangebracht.
Falls Du das Womo im Winter nicht nutzt, würde ich Dir nicht zur Generator-Anschaffung raten. Da eignen sich ein Solarmodul und eine genügend große Batterie besser.
In diesem Sinne wünsche ich Dir möglichst geruchs- und lärmfreie Womo-Aufenthalte
Dirk