Sollte man Stellplatztipps geben?

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Beitragvon tanja » 18.07.2006 - 10:34:36

@FrankS
genau, das problem ist wohl meist die masse, weil erstens ein zahnputzbecher weggeschüttetes wasser auf einem parkplatz kein problem ist, der inhalt von 20 womo-abwassertanks jedoch schon.
wie gesagt, wenn auch die 5% noch selbständig denken könnten und nicht ignoranterweise alles tun und lassen was ihnen gerade gefällt, wäre die (womo)-welt eindeutig besser.
da sie das aber nicht ist schlage ich vor:
sp-tips nur noch an bekannte und eine starke lobby gegen alle hirn- und verantwortungslosen womo-besatzungen.
dazu mal ne frage: wer von euch weist eigentlich fremde womofahrer auf ihr rufschädigendes handeln hin (müll liegen lassen, wasser ablassen, sich ungebührend ausbreiten, etc.) und riskiert damit streit im urlaub?
grüße aus münchen,
tanja
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Beitragvon K.Peter » 18.07.2006 - 10:46:24

Hi Tanja

Ich möchte auch nicht gern einen vor die Mappe gehauen kriegen.Du hast natürlich Recht,aber ich fühle mich nicht als Erzieher der Nation. Trotzdem ein Hinweis ist manchmal vonnöten.Es gibt noch eine Menge anderer Dinge auf der Welt,worüber sich das Aufregen lohnt.

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Beitragvon beiboot » 18.07.2006 - 15:07:49

K.Peter hat geschrieben:...Es gibt noch eine Menge anderer Dinge auf der Welt,worüber sich das Aufregen lohnt....

kann es sein, dass das die klassische ausrede aller nicht-einmischer ist? Die wegschau-ausrede, die all den schwarzen schafen in allen bereichen des lebens das leben so leicht macht?
:-D vielen dank für alle nützlichen antworten :-8
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Beitragvon K.Peter » 18.07.2006 - 15:20:54

Eine Ausrede ist das nicht. Ich verhalte mich ordentlich,bin keine Umweltsau, nehme mir das Recht heraus einen ruhigen Urlaub zu verleben. Das muß gestattet sein. Ich erwarte von allen Urlaubern, daß sie sich ordentlich verhalten, ich weiß aber auch das das ein frommer Wunsch bleiben wird. Mein politischer Kampf gegen Leute
solcher Art,haben mich in den vergangenen 50 Jahren fast zur Verzweiflung gebracht.
Man kann es als Symtom eines Resignierten betrachten.

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Beitragvon Caledonia » 20.07.2006 - 08:51:31

Wir sind Bulli-Fahrer aus Überzeugung. Trotzdem sind wir keine Dreckschw..... Wir haben eine Campingtoilette an Bord. Die ist aber nur für den Notfall. Wenn eine öffentliche Toilette in der Nähe ist, warum soll ich sie dann nicht nutzen??? :roll: Schlimm sind doch für mich die, die die Büsche als Toilette benutzen. Wir lassen auch keinen Müll liegen. Wenn die Abfalltonnen am SP leer nicht überfüllt sind, benutze ich sie auch. Dafür sind sie da. Und dem Rasen am Parkplatz tut es auch nicht weh, wenn unsere Stühle draufstehen. Warum soll ich dann zum Essen drinnensitzen?????? :roll: Auch wir ärgern uns über andere WOMO-Fahrer, aber nicht wegen so etwas. Und ich habe nicht feststellen können, dass wir Bulli-Fahrer mehr Dreck oder Schaden verursachen. Wenn wir irgendwo auf einem SP oder CP übernachten, geben wir auch immer vor Ort Geld aus, wir gehen z.B. meist essen, weil ich Urlaub nicht so oft kochen mag. Wenn ich keinen SP finde, gebe ich mein Geld halt im nächsten Ort aus. Das haben immer mehr Städte begriffen und deswegen wächst auch die Zahl der offiziellen SP.
Ich kann aber verstehen, dass man einen sehr kleinen, selbstgefundenen SP nicht an die große Glocke hängt. Auf größere SP weise ich allerdings hin. Ich freue mich ja auch über Tipps.
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Beitragvon Shakira » 24.07.2006 - 21:39:04

.... erinnere mich noch gut an meine seligen Bullizeiten, Stellplatz in Füssen, einziger Bus (Selbstausbau) unter lauter Dickschiffen und dann sitzen wir auch noch auf der Wiese neben dem Bus, Wurst und Brot in der Hand, Rotweinpulle neben uns stehend. Tja, wenn Blicke töten könnten wären wir heute tot. War trotzdem anschliessend eine geniale Woche mit Klettern, Rafting, Canyoning und einsamen Wanderparkplätzen in Österreich.....

Zum Thema Toiletten, was glaubt Ihr denn wo die ganzen Bergsteiger, Wanderer und Fahrradfahrer Ihre Notdurft verrichten - ich glaube kaum das in den Rucksäcken chemische Toiletten sind ! Logisch bin ich heute froh über meine eigene Toilette, meine eigene Dusche .... aber ich erinnere mich auch noch an Zeiten wo es anders war.
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Beitragvon FrankS » 25.07.2006 - 09:17:01

Hallo schakira,
ich erinnere mich noch
- da war ein Womo eine Besonderheit und wurde bestaunt
- da kam mal ein - zwei Womos
- da stand ein Womo durchaus mit seiner Umgebung im Einklang (Abfall, Toilette u.a.)

Nur, Damals ist nicht Heute!

Ich sehe heute
- da existiert eine Womoausleihindustrie mit 100 tausenden von Womos
- da kommen ganze Womoscharen und Schwärme in manche Gegenden
- unter 100 Womos gibt es immer 5% (oder mehr) Schwein ....
Und diese 5 Schwein ...
- hinterlassen ihren Abfall in der freien Umwelt
- kippen die Fäkalien ins Freie
- benehmen sich wie ein Elefant im Porzellanladen, weil - nicht alles sind halt nun mal Stellplätze
- u.s.w.

Vor 40 oder mehr Jahren war ein Womo ein Außenseiter, heute ist es territorial gesehen nur eine andere Art von Massenbetrieb. Und da will ich aber meine Freizeit nicht verbringen, denn dann kann ich ja auch an die Mittelmeerstrände fahren und mich als Hering schön in Reihe und Glied an den Strand legen.

Leider frag ich mich nur manchmal, was könnte man gegen die 5% Schwein ... tun? Diese verderben uns Womofreunden mittlerweile erheblich das Ansehen. Und Ansehen und Akzeptanz brauchen wir nun mal für unser Hobby.

Ich bin nicht unbedingt gegen Feldspaten und Fäkalienvergraben. Es gibt durchaus Gegenden in Europa, wo dieses durchaus mit der Natur im Einklang zu bringen ist. Ich bin auch nicht gegen die Nutzung öffentlicher Toiletten. Aber wo 100 Womos stehen, da werden dann auch die Thetford entleert und dann sieht die öffentliche Toilette eher wie eine Fäkaliengrube aus (Autobahnraststätte läßt grüßen)
Wo Massen an Womos auftauchen geht dieses absolut nicht.

Ich bin bestimmt kein Umweltengel, aber ich versuche unauffällig zu bleiben, denn - ich will ja wiederkommen.

Tschüß FrankS
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Beitragvon Schwedenopa » 25.07.2006 - 10:04:26

FrankS hat geschrieben:ich erinnere mich noch
- da war ein Womo eine Besonderheit und wurde bestaunt
- da kam mal ein - zwei Womos
- da stand ein Womo durchaus mit seiner Umgebung im Einklang (Abfall, Toilette u.a.)

Nur, Damals ist nicht Heute!


Hallo FrankS,

Du triffst es auf den Punkt!

Die Masse macht es. In Kombination mit dem Herdentrieb. Wenn ein bis zwei Womos eine (oder vielleicht auch mal zwei) Nächte irgendwo verbringen, dann stört das absolut niemanden. Wenn aber jede Nacht zahlreiche Mobile an der gleichen Stelle übernachten, dann erregt das viel leichter Unmut. Außerdem wächst natürlich mit der Anzahl der übernachtenden Mobile die Wahrscheinlichkeit, dass ein schwarzes Schaf darunter ist.

Allerdings: Ob die Mobile, die irgendwo stören, gemietet sind oder gekauft, dass macht nun wirklich keinen Unterschied. Überdies befindet sich die überwiegende Mehrheit der z.B. in Deutschland zugelassenen Wohnmobile in Privatbesitz, es macht also wirklich keinen Sinn, die Schuld den Womo(ver)mietern in die Schuhe zu schieben.

Offenbar verfahren viele Wohnmobilisten (Eigner wie Mieter) bei inoffiziellen Stellplätzen nach dem Motto: "Da stehen schon Zwei, da stellen wir uns dazu!". Eine viel bessere Maxime wäre, und vielleicht sollten wir hier im Forum da mit anfangen, so weit wir es nicht sowieso schon praktizieren:

"Da stehen schon Zwei, da fahren wir weiter!"

MfG
Gerhard
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Beitragvon woming » 25.07.2006 - 10:15:30

EuraGerhard hat geschrieben:Ob die Mobile, die irgendwo stören, gemietet sind oder gekauft, dass macht nun wirklich keinen Unterschied. ... es macht also wirklich keinen Sinn, die Schuld den Womo(ver)mietern in die Schuhe zu schieben.


ich hatte schon öfters den Eindruck, das Miet-WoMo-Fahrer nicht so
das Problembewustsein haben wie langjährige WoMo-Eigner.
Schließlich ist es nach deren Wahrnehmung ja nur "dies eine Mal",
das kann ja wohl nicht so schlimm sein (absolut einmal wäre auch
nicht schlimm). Und schließlich haben die 'ne Menge Miete gezahlt,
da sollen sich die anderen mal nicht so anstellen :cry:

Routinierte WoMo-Piloten organisiseren sich ihre Touren doch meist
anders.

woming
hier sind die Stellplatzlisten:
http://www.womo-sp.org
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Beitragvon kati3 » 25.07.2006 - 13:37:01

Hallo Gerhard,

zu der Aussage: da stehen schon zwei .....

Vielleicht sind das ja auch Neulinge auf dem Gebiet. Letztes Jahr
haben wir uns auch schwer getan. Ich hätte mich wahrscheinlich
auch eher zu zwei weiteren Wohnmobilen gestellt, als alleine in
die Pampa. ( Nur dazu, wir haben erstmal nur offizielle Stellplätze
angefahren).

Zweitens ist es vielleicht auch ein Sicherheitsaspekt. Ich fühle mich
viel sicherer zwischen weiteren Mobilen, als allein.

Was mir im letzten Jahr auch aufgefallen ist, viele schauen gar nicht
ins Internet und informieren sich. Da wir ein Mobil gekauft und los
gehts. Die meisten machen sich auch gar keinen Kopf darum, ob es
denn Platz im nächsten Jahr noch gibt. (hab ich aus Gesprächen mit
Kollegen oder Nachbarn auf SP's).
viele Grüße aus dem Norden
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Beitragvon Schwedenopa » 25.07.2006 - 14:45:50

Hallo Kati!

kati3 hat geschrieben:zu der Aussage: da stehen schon zwei .....

Vielleicht sind das ja auch Neulinge auf dem Gebiet.

Nach meinem rein subjektiven Eindruck sind Diejenigen, die sich bewusst danebenbenehmen, meistens "alte Hasen", oft mit sehr großen (und teuren) Mobilen. Anfänger (und ein Großteil der Mieter sind Anfänger) hingegen machen eben die typischen Anfängerfehler, die wohl jeder von uns einschließlich meiner Selbst auch mal gemacht hat. Auch ich habe z.B. schon mal einen Stellplatz geflutet, weil mir der Vermieter bei der Übergabe unseres ersten Dethleffs-Mietmobils die Bedienung des Abwasserventils genau falsch herum erklärt hatte; und meine explizite Frage "Ist das jetzt wirklich zu?" auch entschieden bestätigte. Es war offen...

Aber wie gesagt, das ist rein subjektiv.

Ich wünsche mir halt, dass wir als "ehrbare" Wohnmobilfahrer zusammenhalten, unser eigenes Verhalten kritisch unter die Lupe nehmen und die echten Dreckschweine ausgrenzen. Und nicht alles auf Sündenböcke (DIE Mieter..., DIE Eigentümer..., DIE XYZ-Fahrer..., DIE mit den gelben Nummernschildern... etc.) abwälzen.

Die Zahl Zwei würde ich auch nicht zu eng sehen. Z.B. auf einem Großparkplatz an einem Sportplatz weit ab von jeglicher Wohnbebauung kann die "kritische Masse" viel höher sein, hier könnten u.U. 10 oder gar 20 Mobile stehen, ohne dass es jemanden stört. Anderswo könnten 2 schon zu viel sein.

Neulich in Schottland haben wir deutsche Wohnmobilfahrer getroffen, die haben uns Folgendes erzählt: Sie waren auf den Lofoten unterwegs, hatten einen guten Übernachtungsplatz gefunden und standen dort ganz alleine. Auf einmal kam eine geführte Reisegruppe mit 16 (in Worten: Sechzehn!) französischen Wohnmobilen und wollte dort ebenfalls übernachten. Der Reiseleiter war zum Glück höflich genug, um zu fragen, und sie haben ihm bedeutet, dass es angesichts der Größe seiner Gruppe wohl doch besser wäre, auf einen Campingplatz zu gehen...

kati3 hat geschrieben:Zweitens ist es vielleicht auch ein Sicherheitsaspekt. Ich fühle mich viel sicherer zwischen weiteren Mobilen, als allein.

Das mag gefühlsmäßig so sein. In der Realität ist es allerdings genau umgekehrt, wie die Kriminalstatistiken und die Berichte über Überfälle klar belegen. Mit Abstand die meisten Einbrüche/Überfälle passieren dort, wo zahlreiche Mobile beisammenstehen und es gut beleuchtet ist. Z.B. auf Autobahnraststätten oder Groß-Stellplätzen wie Mont St-Michel oder Marseillan-Plage.

kati3 hat geschrieben:Die meisten machen sich auch gar keinen Kopf darum, ob es denn Platz im nächsten Jahr noch gibt. (hab ich aus Gesprächen mit Kollegen oder Nachbarn auf SP's).

Ja, ich fürchte diese "Nach uns die Sintflut"-Haltung wird uns noch viele Höhenbalken und Verbotsschilder bescheren. :(

MfG
Gerhard
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Beitragvon Uli_bw » 25.07.2006 - 15:31:13

Wir haben schon des öfteren fets gestellt, dass wenn wir einen einsamen Platz gefunden hatten sich einer dazu gestellt hat. Öfters sind diese Leute dann aber weiter gefahren - ich weiß nicht weshalb, ob die Infrastruktur gefehlt hat oder ob zu einsam...?
Uns war es dann meist recht.
Prinzipiell kann ich mich aber nicht dagegen verwehren, wenn sich einer dazu stellt. Und das ist auch gut so.

mfg

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