Hackebaer hat geschrieben:rafl hat geschrieben:wie?? so simpel? da hätte ich mir bei dir aber eine automatisierte lösung vorgestellt.
...ich hätte es auch automatisiert... ich liebe Relais
Gruß
Manfred
Hallo Manfred und rafl,
für Relaisliebhaber: ich habe vor Jahren mal ein entsprechendes Schaltbild entworfen.....siehe
Lima Ladung AC_DC_AC.doc
auf meiner Homepage
http://www.hkroeger.privat.t-online.de/
Das Thema kam hoch vor langer Zeit in der Newsgroup
de.rec.reisen.camping
Wer nicht lange googlen möchte, hier ist ein interessanter Beitrag dazu von Peter Sengebusch:
Newsgroups: de.rec.reisen.camping
Von: Peter Sengebusch <peter.sengebu...@dlr.de>
Datum: Wed, 30 May 2001 11:20:09 +0200
Lokal: Mi 30 Mai 2001 10:20
Betreff: Batterie Ladung
Hallo NG,
einige von euch werden sich noch an die Diskussion über das Für und
Wieder "Lima Hochleistungsregler" erinnern. Bei dieser Diskussion machte
Hans Kroeger so ganz beiläufig den Vorschlag mit der Limaspannung einen
220V Wechselrichter zu betreiben und damit Kennlinien gesteuerte
Automatiklader zu versorgen. Diesen Vorschlag habe ich nun umgesetzt.
Ich habe zwei Gelbatterien mit 80 und 120 A/h Kapazität und zwei
Ladegeräte mit getrennten Temperatursensoren gekauft. Die Ladegeräte
wurden auf einen mittleren Ausgangsstrom (0.15-0.2 * K5) von 12A für die
80 A/h Batterie und 18 A/h für die 120 A/h Batterie abgeglichen. Die
Ladeschluss-Spannung wurde bei beiden Ladegeräten auf exakt 14,2 V bei
einer Sensortemperatur von 20 °C eingestellt. Eine Strommessung ergab,
dass bei Abgabe der maximalen Ladeströme ein Strom von 38 A von der Lima
benötigt wird. Diese 38 A setzen sich aus den Ladeströmen der beiden
Batterien und den Verlusten (Wirkungsgrad) der Ladegeräte und des
Wechselrichters zusammen. Der im normalen Fahrbetrieb benötigte Strom
von der Lima beträgt 60 A (gemessen). Bei dieser Messung wurden nur die
Verbraucher eingeschaltet, die während des normalen Betriebes des
Fahrzeugs vorkommen, mit Ausnahme des Kühlschrankes, der im Fahrbetrieb
ständig von der Lima versorgt wird und bei teil entladener
Starterbatterie. Bei einer 90 A Lima ist also die gleichzeitige Ladung
beider Batterien nicht möglich (38 + 60 = 98). Auf die Möglichkeit,
dennoch beide Batterien während der Fahrt aufzuladen, gehe ich weiter
unten ein.
Da ich bereits einen Wechselrichter im Fahrzeug hatte, habe ich die
vorhandene Sicherheitsschaltung um die Ladesteuerung für den
Wechselrichter erweitert. Diese Ladesteuerung besteht aus einem
Leistungs-Umschaltrelais (Lima/Aufbaubatterie), einem Relais für das
Ein-und Ausschalten des Wechselrichters, sowie mehrerer Hilfsrelais für
das Strom- bzw. Spannungsmanagement. Zur Vermeidung von Abreißfunken am
Leistungsrelais wird die Umschaltung im leistungslosem Zustand des
Wechselrichters vorgenommen. Dazu wird nach Anlassen des Motors das
Einschaltsignal für den Wechselrichter ca. 10 Sekunden verzögert,
während die Umschaltung von der Aufbaubatterie auf die Lima unmittelbar
nach dem Anlassen erfolgt. Nach dem Abschalten des Motors werden in
umgekehrter Reihenfolge die Relais geschaltet. Um auch mehrere
Batterien während der Fahrt zu laden werden die entsprechenden
Hilfsrelais nur dann aktiviert wenn die Summe aller Ströme (Betriebs und
Ladestrom) die Leistungsgrenze der Lima nicht übersteigt. Ein im
Batterie-Kontroller eingesetzter Mikroprozessor steuert dieses
Strommanagement. Zur Strommessung habe ich keinen Shunt eingesetzt
sonder aktive galvanisch getrennte Stromsensoren mit einem maximalen
Meßbereich von +/- 80 A. Mittels dieser Stromsensoren, einem 8 kanaligem
12 Bit ADC und entsprechender Vorverstärkung, wird eine Auflösung des
Stromes von 30 mA, der Spannung von 5 mV und der Temperatur von 0,1°C
erreicht. Endsprechende Programmierung vorausgesetzt, können sehr genaue
Aussagen über die Zustände der Batterien gemacht werden bzw. ein
intelligentes Strommanagement erreicht werden.
Meine ersten Erfahrungen haben keinerlei Anhaltspunkte erbracht, die
gegen diese Technik sprechen. Im Gegenteil, diese Technik macht es ohne
weiteres möglich, während der Fahrt eine oder auch mehrere Batterien
aufzuladen. Die Möglichkeit dabei Gelbatterien einzusetzen, die durch
die schonende Ladung eine erheblich längere Lebensdauer erreichen ist
ein nicht zu vernachlässigender Vorteil. Hinzu kommt, dass bei
Verwendung von Gelbatterien diese ohne weiteres im Aufbau untergebracht
werden können.
Nachteilig ist der durch die Verluste hervorgerufene erhöhte Strombedarf
von der Lima, der erhöhte technische Aufwand und die nicht gerade
geringen Kosten die aber im Vergleich zu einer Solaranlage doch moderat
sind.
Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse, dass dieser Bericht etwas lang
ausgefallen ist. Ich habe mich bemüht, nur auf die wesentlichen Details
einzugehen.
Mit freundlichen Grüßen
Peter